HSV-ABSAM; Zweigverein Alpinismus

Der Zweck unseres Vereines, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, liegt in der Förderung der Aus- übung des Bergsportes als Amateur, insbesondere für aktive und ehemalige Angehörige des österreichischen Bundesheeres und deren Familien, sowie zusätzlich für einen offenen Kreis von interessierten und geeigneten Personen.
(§ 2 der Statuten)

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Gemäß § 5 der Statuten dürfen nur natürliche Personen aufgenommen werden. Zivildiener kön- nen nicht berücksichtigt werden. Über die Aufnah- me von Mitgliedern ent- scheidet der Zweigver- einsvorstand. Die Auf- nahme kann ohne Anga- be von Gründen verwei- gert werden.
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Platten-/Spritzkar-/Eiskarlspitze

Platten-/Spritzkar-/Eiskarlspitze

10.09.2023

Die Wächter der Eng (Plattenspitze/Spritzkarspitze/Eiskarlspitze)

 

Als solche werden diese drei Gipfel auch gerne bezeichnet. Es handelt sich dabei um den westlichsten Teil der Vomper Kette im Karwendel, denen Bernhard und ich einen „Besuch“ abstatten wollen. Für alle drei Gipfel gilt wohl selbiges, schwierig zu erreichen, weite Zustiege und seltenst bestiegen. Aber ungeachtet dessen haben sie immer unsere Aufmerksamkeit verdient, haben wir in dieser Ecke doch schon öfters Gipfel bestiegen und Grate überschritten. Erwähnenswert sicher die Überschreitung der Huderbankspitze bis zum Hochglück, das wohl als eine der schönsten Karwendel Unternehmungen überhaupt gilt.

Aber jetzt ist es eben die gegenüberliegende, (westliche) Seite von der Höchglückscharte, die es zu erkunden gilt.

 

Zum Routenverlauf:

Walderalm – Knappensteig – Au – Lochhüttl – Grubenkar – Plattenspitze – Spritzkarspitze – Eiskarlspitze – Hochglückscharte – Kaisergrat – Lamsenjochhütte – Gramaialm

 

Gedacht getan starten wir, wie schon des Öfteren im Verlauf diesen Jahres mit Stirnlampe und relativ leichtem Gepäck (nur das Notwendigste, denn die Länge des heutigen Tages hat es in sich).

Die WALDERALM ist in diesem Fall eben unser heutiger Ausgangspunkt. Geli hat uns schon um 05:00 zu unserem „Startplatz“ gebracht und trotz absoluter Dunkelheit, taunassem Gras und rutschigen Felsen, durchschreiten wir den Knappensteig in zügigem Tempo. Der Lärmpegel vom Inntal begleitet uns nur für die ersten 10 Minuten. Nach der Biegung, wo der Steig in die Nordseite leitet sind wir dann im absoluten „NICHTS“. Nach einer Stunde tauchen dann die ersten Silhouetten der bekannten Gipfel auf der Nordseite auf. Nach 1:30 erreichen wir die „AU“ wie der Platz im Vomperloch genannt wird und nach weiteren 35 Minuten das „Lochhüttl“ - bzw. das, was von ihm noch übrig ist. Nach einer kurzen Pause und Auffüllen unserer Wasservorräte geht’s dann weiter. Mit etwas Suche durch den zunehmend verwachsenen Steig, erreichen wir nach kurzer Zeit den Einstieg ins Grubenkar. In etlichen Serpentinen führt der Steig hoch in die untere Kartrasse, auf eine Höhe von ca. 1600 HM. Von da an verliert sich der Steig und weglos geht’s dann weiter auf die oberste, (östliche) Ecke des Karbodens. Dort dann rechts weg auf eine vorspringende begrünte Rippe die der Südgrat der Plattenspitze nach Westen ausstrahlt. Den Südgrat erreicht, geht’s dann unschwierig, aber mühsam mit Umgehung einiger Gratköpfe im II Grad auf den Gipfel der Plattenspitze.

Hermann v. Barth hat diesen Gipfel Seinerzeit „Nudeltrog“ genannt - warum diese Bezeichnung... und warum er jetzt so heißt... ist mir nicht bekannt. Aber wie viele wissen, hat ja auch der Hundskopf, früher Walderzunderkopf und nicht Hundskopf geheißen.

Der Zeiger der Uhr steht mittlerweile auf 11:00 und wir befinden uns auf dem westlichsten Gipfel der Vomperkette, auf  exakt 2490 m. Die Rundumsicht ist Atemberaubend. Aber um ehrlich zu sein, legen wir das Augenmerk mehr auf unseren Weiterweg zu Spritzkar und Eiskarlspitze. Unglaublich beeindruckend die Aussicht auf den Fortgang dieser Überschreitung. Wenn die Besteigung der Plattenspitze für sich Alleinig nicht unbedingt „lohnend“ ist, so ist die Überschreitung der nachfolgenden, zwei östlichen Gipfel mit ihrer Endung bei der westlichen Hochglückscharte, wohl ein ganz besonderes Schmankerl. Daher führt uns der logische Weiterweg von jetzt an, nur mehr in östliche Richtung. Beginnend mit einem ungemütlichem, weil mit Schutt bedeckter Platten Abstieg, in eine 100 Meter tiefer liegenden Scharte. Den tiefsten Punkt erreicht, geht’s fortan steil, ausgesetzt mit mulmigen Tiefblicken in die Eng weiter. In der nächsten Stunde haben wir klettertechnisch keine allzu großen Hürden zu überwinden, aber man muss ganz einfach immer aufpassen, der Grat ist tückisch, oftmals schmal und bedeckt mit dem feinen Splitt. Ganz in Gedanken und fasziniert von dieser unglaublichen Schönheit der Landschaft erreichen wir schon die Spritzkarspitze  auf 2605 m. Ein Blick ins Gipfelbuch zeigt die unglaubliche Frequenz auf diesem Gipfel. Die wird wohl bei 5 - 7 liegen ... nicht pro Tag, sondern pro Jahr. Wir Gönnen uns hier auch nur eine kurze Pause, erwartet uns doch beim nächsten Abschnitt die Schlüsselstelle der gesamten Überschreitung. Es ist dies ein ca. 100 Meter steiler Aufschwung beginnend mit einem 40 Meter hohen Kamin auf der Nordwestseite des Eiskarlspitzes lt. AV-Führer (III). Weiter geht’s also und nach 20 min. stehen wir auch schon vor besagtem Einstieg. Um ehrlich zu sein, ein gewisses Unbehagen kann ich da nicht unterdrücken. Bernhard steigt voran und weil der Fels in diesem Bereich absolut fest ist, überwinden wir auch diese Stelle problemlos und nach weiteren 20 Minuten stehen wir auch schon auf dem Gipfel der Eiskarlspitze. ES IST GESCHAFFT (fürs erste) und die Anspannung weicht. Es ist jetzt 13:15 und wir genießen diese Momente der Stille, Jausnen üppig und machen es uns für kurze Zeit so gemütlich wie eben irgend möglich. Wir brauchen diese Pause ist der Weiterweg ja noch immer „koa gmahnte Wiesn.“ Jetzt folgt der Abstieg zur westlichen Hochglückscharteauch hier wird der II`te Schwierigkeitsgrad erreicht. Heikle Abstiege in die Nordseite fordern fortan unsere höchste Konzentration. Auch diese Passagen überwinden wir problemlos und nach weiteren 40 Minuten stehen wir auch schon in der kleinen, „westlichen Hochglück Scharte“, die einzig gangbare Möglichkeit in die Eng abzusteigen. Anfangs steil mit kurzem altem Fixseil geht’s anschließend über Reise runter in Richtung Eng, welches aber nicht unser heutiges Tourenziel darstellt. Wir wollen/müssen ja noch zur Gramai. Deshalb geht’s fortan nach Osten zum Kaisergrat, der im Weiterweg direkt zum westlichen Lamsenjoch führt. Wir spüren die Anstrengung des heutigen Tages in allen unsrer Knochen, aber wir müssen noch rüber, rüber bis kurz vor die Lamsenhütte, von wo der Steig dann in die Gramai abzweigt, welche wir dann schlussendlich um 17:15 erreichen.

  

Was für ein traumhaft schöner Tag!

Dankbar, daß wir das Erleben durften und gesund nach Hause kamen.

 

Die Eckdaten dieser Tour

Gesamtzeit: 12:00 (1 Stunde Pause inkludiert)

Höhenmeter Aufstieg 2226 HM

Höhenmeter Abstieg: 2436 HM

Länge:24,5 km

 

 

Schöne Grüße

Gerold & Bernhard

  

Bei Dunkelheit durch den Knappensteig
Bei Dunkelheit durch den Knappensteig
Im Grubenkar
Im Grubenkar
Auf der Plattenspitze
Auf der Plattenspitze
Der gesamte Gratverlauf
Der gesamte Gratverlauf
Vor der Spritzkarspitze
Vor der Spritzkarspitze
Bernhard vor der Schlüsselstelle
Bernhard vor der Schlüsselstelle
In der Schlüsselstelle
In der Schlüsselstelle
Am Gipfel der Eiskarlspitze
Am Gipfel der Eiskarlspitze
Im Hochglückkar am Weiterweg zum Kaisergrat
Im Hochglückkar am Weiterweg zum Kaisergrat
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Kontakt

Heeressportverein Absam Alpinismus
Zweigvereins-Leiter:
Roland TRUTSCHNIG
Truppenübungsplatz HOCHFILZEN
6395 HOCHFILZEN, Schüttachstr. 1

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An jedem Donnerstag  treffen wir uns um 1900 Uhr zu einem Vereinsabend (Stammtisch).

Dabei wird informiert, Erfahrungen ausgetauscht, geplant und die Gesellschaft gepflogen.

Die Abende finden im Gasthaus RÖMERWIRT in AMPASS statt.


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